Die digitale Transformation verändert die Art und Weise, in der Prozesse funktionieren – auch in der öffentlichen Verwaltung. Die Einführung der elektronischen Akte, kurz E-Akte, ist hierbei ein Schritt in Richtung einer modernen Verwaltung. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die fünf entscheidenden Dinge, die bei der Einführung der E-Akte wichtig sind.

Einführung der E-Akte: Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

#1 Integration in bestehende Prozesse

Die Einführung der E-Akte kann die Arbeitsprozesse in der öffentlichen Verwaltung deutlich optimieren – vorausgesetzt, die E-Akte ist nahtlos in die bestehenden Abläufe integriert. Eine gründliche Analyse der bestehenden Prozesse ist daher unerlässlich, um die E-Akte so zu gestalten, dass sie die Effizienz in Ihrer Behörde nachhaltig steigert. Das betrifft nicht nur die Speicherung von Informationen, sondern auch den Zugriff darauf sowie die Bearbeitung und die Archivierung. Eine gute Integration ermöglicht es Ihnen und Ihren Mitarbeitenden, sich nach der Einführung der E-Akte schnell an die neuen Arbeitsweisen zu gewöhnen und Aufgaben noch effektiver zu erledigen.

Hinweis

Die E-Akte, oder auch elektronische Akte, ist die digitale Version herkömmlicher Papierakten. Sie ermöglicht die elektronische Erfassung, Verwaltung und Speicherung von Dokumenten und Informationen. Nähere Details erfahren Sie hier.

#2 Datenschutz und Datensicherheit im Fokus

Zwei der wichtigsten Aspekte, die es bei der Einführung der E-Akte zu beachten gilt, sind der Datenschutz und die Datensicherheit. Mit der Digitalisierung von Akten werden sensible Informationen in elektronischer Form gespeichert und verarbeitet. Damit ist es von höchster Wichtigkeit, dass die datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Eine zuverlässige Verschlüsselung und klare Zugriffsberechtigungen sind daher unabdingbar, um einen unautorisierten Zugriff auf sensible Informationen zu verhindern.

#3 Schnittstellen zu anderen Systemen einplanen

Die Einführung der E-Akte sollte nicht isoliert betrachtet werden. In den meisten Fällen ist die elektronische Aktenführung in der öffentlichen Verwaltung mit anderen Systemen und Anwendungen verbunden. Das können zum Beispiel Dokumentenmanagementsysteme oder Fachanwendungen der jeweiligen Behörde sein. Bei der Planung der E-Akte ist es daher wichtig, mögliche Schnittstellen zu anderen Systemen zu berücksichtigen. Eine reibungslose Kommunikation zwischen den verschiedenen Softwarekomponenten gewährleistet eine ganzheitliche Sicht auf die Daten und verhindert Insellösungen, welche die Effizienz beeinträchtigen könnten.

Hinweis

Für mehr Informationen zu fachspezifischer Software für die öffentliche Verwaltung, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf unser Interview zum Thema “Individuelle Softwareentwicklung für Behörden “ mit unserer Expertin Iris von Hausen.

#4 Schulung und Change-Management nicht vergessen

Die Einführung der E-Akte bedeutet nicht nur einen technologischen Wandel, sondern auch eine Veränderung in der Arbeitskultur. Damit die Mitarbeitenden die neuen digitalen Werkzeuge effektiv nutzen können, bieten sich Schulungsangebote an. Ein effektives Change-Management stellt zudem sicher, dass die Mitarbeitenden die Notwendigkeit und die Vorteile der E-Akte verstehen und akzeptieren. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die technischen Aspekte zu vermitteln, sondern auch die organisatorischen und kulturellen Veränderungen zu berücksichtigen.

#5 Langfristige Perspektive einnehmen

Die Einführung der E-Akte ist keine kurzfristige Maßnahme, sondern sollte als langfristige Investition betrachtet werden. Es ist wichtig, eine langfristige Perspektive einzunehmen und die E-Akte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das beinhaltet nicht nur regelmäßige Updates der Software, sondern auch eine fortlaufende Anpassung an neue gesetzliche Anforderungen und technologische Entwicklungen. Denn: Eine zukunftsfähige E-Akte ist flexibel und passt sich den sich wandelnden Anforderungen an, ohne dass dabei die Stabilität und Sicherheit beeinträchtigt werden.

Fazit

Die Einführung der E-Akte ist eine komplexe Herausforderung, die nicht nur technologische, sondern auch organisatorische und unternehmenskulturelle Aspekte umfasst. Datenschutz, Integration, Schulung, Schnittstellen und eine langfristige Perspektive sind die Schlüsselbegriffe, die es zu beachten gilt, um die Einführung der E-Akte erfolgreich zu gestalten und so die Verwaltung fit für die Zukunft zu machen.